Ehemalige Babtistenkapelle in Kulingen

Kreis Neumark / Westpreußen

         Der Drewenzbote !

      Heimatbrief des Kreises Neumark/Westpreußen 
       und seiner Stadt- und Amtsbezirke



 Nr. 120   Juni  2012
 

             Löbau/Westpr.(Lubawa)

 

  

Neumark/Westpr. (Nowe Miasto   Lubawskie)

 

Redaktion: Prof. Stephan Freiger, 

Hannelore Freiger und Superintendent Rudolf Steege


 

Liebe Landsleute!

Die Zeit verrinnt immer schneller. Es ist wieder so weit, ein kleines Heimatkreistreffen - im Zusammenhang mit Vorstands- und Beiratszusammenkunft -  anzukündigen.  Wir werden in diesem Jahr unser Treffen zusammen  mit dem Westpreußenkongress durchführen, der vom 29. September bis 30. September in Herford stattfindet. Wir werden vom 29. September bis 1. Oktober in Herford tagen, um, neben der Teilnahme am Westpreußenkongress, Zeit für unsere Probleme zu haben.

Wir tagen und nächtigen von Samstag, den 29. September, bis Montag, den 1. Oktober 2012, im  Hotel  Hansa, Brüderstraße 40  32052 Herford

 E-Mail: info@.hotel-hansa-herford.de.

 Wer mit uns am Westpreussenkongress teilnehmen will, buche bitte umgehend direkt im Hotel Hansa, Tel. 05221-5972-0.

 

Mit heimatlichen Grüßen 

Ihr Stephan Freiger  

Heimatkreisvertreter

 

 

Westpreußenfahrt des Heimatkreises

 Neumark/ Westpr. vom 30. 07. bis 13. 08. 2011

Von Hans-Hinrich Rave Schwarzenbeck, den 01. 11. 2011

 

Anläßlich der Fahrt des Heimatkreises Neumark durch Westpreußen., machten wir 5 Tage in Görzberg (Gorzno), Kreis Strasburg, Station, um den Wurzeln unserer Familien nachzugehen. Das Ehepaar Weller, Frau Lemke – Cousine von Frau Weller -  meine Frau, die Schwester meiner Frau und ich mieteten uns für einen Tag ein Taxi und fuhren nach Kulingen. Dort trennten wir uns. Die Familie Weller ging zu den Heimstätten ihrer Vorfahren, wir nahmen den Weg in Richtung Gut Mortung. Dort befand sich das Anwesen der Familie Heinrich Krause, der Vorfahren meiner Frau und meiner Schwägerin. Auf unserer „Expedition“ begegneten uns viele Einheimische, die uns, angesprochen, nicht nur freundlich Auskunft gaben, sondern auch auf „dieses und jenes“ aufmerksam machten.

Z.B. wiesen uns zwei Frauen darauf hin, dass das Kreuz an der Straßengabelung Bahnhof Seinskau und Grodziczno an die evangelische Kirche erinnern soll, die in diesem Bereich gestanden hat. Für uns natürlich nicht unwichtig.

 

 

 

 

 

Bahnhof Seinskau

Wir fanden am Ortsausgang, Richtung Gut Mortung, das Hofgrundstück der Familie Heinrich Krause. Nur noch ein Teil des Stalles hat die Jahrzehnte überdauert. Allerdings konnten wir die Äcker, die Einbindung in den Ort und die Landschaft ganz genau erkennen und damit die überlieferten Geschichten besser verstehen und nachempfinden.

Nachdem unsere Gruppe wieder zusammen war,  ergab der Erlebnisaustausch, dass noch der evangelischen Friedhof gefunden werden musste, auf dem der Großvater meiner Frau und Schwägerin, Heinrich Krause, 1932 beerdigt worden war.

Aus Erzählungen wussten wir, dass er in Richtung Tillitz, rechts, im oder am Wald, liegen sollte. Der freundliche Taxifahrer fuhr mit uns in jeden,  auch abenteuerlichen, Feldweg hinein. Im letzten, vor dem Ortsausgang Kulingen, vor dem Flüsschen Welle gelegen, wurden wir fündig. Das verdanken wir dem Umstand, dass unser Fahrer mit dem Fahrzeug stecken blieb und eine Frau, durch den Lärm des Manövrierens angelockt, erschien, um Hilfe anzubieten. Mit viel Hin- und Herrangieren kam das Taxi wieder frei. Gefragt nach dem Friedhof, erklärte die Frau, wir seien genau richtig, wir brauchten nur den Sandweg weiter zu gehen, oben, auf dem Hügel, sei der Friedhof.

Also stapften wir, im wahrsten Sinn des Wortes, erst durch losen Sand und dann durch hüfthohes Gras, den Hügel hinauf. Oben erwartete uns ein schier undurchdringlicher Wald. Zum Glück fiel uns am Waldrand eine hohe Fliederhecke auf, ähnlich der Einfassung des Friedhofes Eichwalde. Also durchdrangen wir das Dickicht und entdeckten dahinter wirklich den Friedhof. Der Boden - zum Teil auch die Grabreste – war von blau blühendem Bodendecker überwuchert. Auf dem gesamten Friedhof hatte sich der Flieder ausgebreitet. Das Laubwerk war über Kopfhöhe und die Triebe in lichtem Abstand, sodass wir uns ohne Probleme die Reste der Gräber anschauen konnten. Wir hatten unter dem Laubdach, das uns gedämpftes Licht bescherte, den Anflug des Gefühls in einer Kirche zu sein.

Die Gräber selber sind seinerzeit als Betonrahmen mit Schriftplatten angelegt worden. Leider sind nach dem Krieg alle Schrifttafeln entfernt worden, so dass kein Grab mehr zugeordnet werden kann. Von der Tante meiner Frau wussten wir, dass in den dreißiger Jahren durch Scharlach einige gestorben waren: Wir fänden – und fanden - in einem Teil des Friedhofes eine Anzahl kleiner Gräber. Ganz be sonders waren wir darüber verwundert, dass auf zwei Gräbern Blumenkränze aus Plastik lagen. Das gab uns das Gefühl, dass auch dieser Friedhof nicht ganz vergessen ist.

Diese Fahrt mit dem Heimatkreis hat uns sehr gefallen. Wir haben nicht nur die Wurzeln der Vorfahren meiner Frau und meiner Schwägerin gefunden, wir können heute auch die Geschichten und Erzählungen von Oma Krause und ihren drei Töchtern Hilda, Lila und Frieda, die besondere Natur und das Leben im Kreis Neumark gut nachempfinden und verstehen. Dazu kommt der gute Überblick über die wichtigsten Städte in Westpolen.

Wir danken Prof. Stephan Freiger für diese, uns wichtige, Reise, sein enormes Engagement, sie zu organisieren und durchzuführen.

Hans-Hinrich Rave, Schwarzenbeck, den  01. 11. 2011

 

 

 

 

Alte Post in Kulingen – (8.8. 2011 Rave)

 

 

Heimatbücher für den Kreis Neumark/ Westpreußen

Anfragen zu den vergriffenen Büchern: Heimatbuch für den Kreis Neumark/Löbau  und  die Neumark – Chronik hat es trotz mehrerer Hinweise im Drewenzboten  nicht gegeben.

Zurückkommen möchten wir auf die Bitte, nicht mehr benötigte „Heimatbücher“ an den Heimatverein zurückzugeben.  Interessenten könnten wir das Buch dann leihweise zur  Verfügung stellen. Nachdrucke sind nicht vorgesehen.

Das aus dem Polnischen übersetzte  Löbau – Dokument von 1982 zum historischen deutsch-polnischen Verhältnis aus der Sicht eines Polen, das unter der Bearbeitung von Professor Stephan Freiger im Jahr 1985 erschienen ist, kann weiterhin bezogen werden.

Bitte richten Sie ihre Buchanfragen an:  Bruno-Heinz Gollnast, Alte Salzstrasse 3, 49214 Bad Rothenfelde, Tel. 05424 40702

N e u :

„Abschied von Lonkorsch“, Buch von Hans G. Brunst, zu beziehen  vom Autor: Am Sportplatz 16, 53343 Adendorf-Wachtberg, Tel. 02225-701297

 

Alte Abbildung :  Baptistenkapelle in Kulingen mit Predigerhaus

 

Schriften der Landsmannschaft Westpreußen:

„Der Westpreusse“  , monatlich erscheinende Zeitung der Landsmannschaft.

„Westpreußen-Jahrbuch 2008“

Bücher, Bildbände und Geschenkartikel zur Heimatgeschichte. Zu beziehen von der Landsmannschaft Westpreußen, 48167 Münster, Mühlendamm 1. 

Tel.: 02506/305750, E-Mail: Landsmannschaft-Westpreußen@t-online.de

 

Impressum:

Herausgeber:  Heimatkreis Neumark/Westpr. in der Landsmannschaft Westpreußen

Heimatkreisvertreter:   Prof. Stephan Freiger, Am Hahnen 11, 34132 Kassel,          Tel.: 0561/402489,    e-Mail: freiger@uni-kassel.de

Stellvertr.: Alfred Brandt Gustav-Mahler-Str. 9, 45772 Marl/Westf. Tel.: 02365/44048 Stellvertreter und Kassenwart:

Gisela Kroh,  Burfehner Strasse 11a,  26789 Leer, Tel. 0491 65412

Redaktion: Prof. Stephan Freiger und Hannelore Freiger, Am Hahnen 11,              34132 Kassel, Tel.: 0561/402489 .  Superintendent  Rudolf  Steege,  Hopfengarten 17,  57567 Daaden

Mit Namen oder Buchstaben gezeichnete Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung

des Herausgebers oder der Redaktion dar. Nachdruck nur mit Genehmigung des

Herausgebers.

Druck:  Paegelow,  Gottfried-Trippel-Str. 49, 34132 Kassel

 

Internet-Adresse:    http://www.heimatkreis-neumark.de

 

 

 

 


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