Der Drewenzbote !

      Heimatbrief des Kreises Neumark/Westpreußen 
       und seiner Stadt-und Amtsbezirke



 Nr. 102      Juni 2003
 

     Löbau/Westpr. (Lubawa)
  Neumark/Westpr. (Nowe Miasto   Lubawskie)
 
   Redaktion: Prof. Stephan Freiger, Hannelore Freiger, Superintendent Rudolf Steege

Einige Artikel aus der Nr. 102      Juni 2003      
 

Liebe Landsleute!

 

  Mit diesem Drewenzboten möchte ich, neben aktuellen Artikeln, damit beginnen, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Nichts scheint mir dafür geeigneter, als Artikel aus den Anfängen des Drewenzboten dem Vergessen zu entreißen. 

Das Löbauer und Neumarker Land, das Kulmerland, Westpreußen, müssen historisch im Bewusstsein bewahrt bleiben.

 

 

     Prof. Stephan Freiger, Heimatkreisvertreter

 

     

   Neues aus der alten Heimat - Kommunalwahlen in Polen im Herbst 2002

  Im  vergangenen Herbst hat es in Polen Kommunalwahlen gegeben, die personelle Änderungen  in den Ämtern gebracht haben.

  

 So sind im neuen Kreis Neumark als Starost (Landrat) Stanislaw  Czajka

und als Vize-Starost  Henryk  Jackjewitsch gewählt worden.

 

                                  

 Stanislaw Czajka war in der vergangenen Legislaturperiode Vizestarost und als solcher hat er auf unserem Heimatkreistreffen Pfingsten 1999 in Hude ein Grußwort gesprochen.

 

Bild: Starost Chajka bei seiner Rede mit der Dolmetscherin Joanna Kardela

 Henryk Jackiewicz war vorher Leiter der Abteilung für Schulwesen, Sport und Kultur im Landratsamt und davor Direktor der Oberschule Norwida in Neumark.

   

 

 Der bisherige Landrat, Waclaw Derlicki,  ist in seine langjährige frühere Position als Bürgermeister in Strasburg wiedergewählt worden.

   

 

 

  Stadt Neumark:

       Neue Bürgermeisterin der Stadt ist Lidia Grabowska, ehemals Direktorin der Werkstätten für Behinderte.

   

 

    Groß-Gemeinde Bischofswerder:  

                                                       Zur Groß-Gemeinde Bischofswerder gehören u.a. auch  Großlinker, Kleinrehwalde, Lippinken, Petersdorf, Buscheck, Ostrowitt , Schwarzenau, Fitte, Schakenhof, Summin, Wonne und Warden. 

 

 

   Gemeindevorsteher ist Kazimierz Tomaszewksi

   

 

 

Groß-Gemeinde Grodden  

 

 Zur Groß-Gemeinde  Grodden  gehören u.a. auch Jungmorschen, Kulingen, Lorken, Moschen, Rohrfeld, Rynnek,   Schweinichen und Seinskau..

 

Gemeindevorsteher ist  Stanislaw Wiraszka

   

 

 

  Groß-Gemeinde Kauernik

   

 

Zur Groß-Gemeinde Kauernik gehören u.a. auch Bratisdorf, Großballen, Kleinballen, Sugein,  Thomasdorf, Marnau, Nickelshöhe, Otterwald, Ellistal, Resendorf und Wawerwitz.

 

Gemeindevorsteherin ist  Zofia Andrzejewska 

   

 

 

Groß-Gemeinde Neumark  

 

Zur Groß-Gemeinde Neumark gehören u.a. auch Brattian, Erhardsdorf, Escherlin, Krossel, Ludwigslust, Mispelwald, Neuhof, Ostrau, Petzelsdorf, Radem, Rademgut, Scharlen, Stauden, Tillitz und Quesendorf.

 

  Gemeindevorsteher ist   Roman Trapczynski

 

 

Stadt und Großgemeinde Löbau (Kreis Deutsch Eylau):

   

Stadt Löbau (Kreis Deutsch-Eylau) :  

  

 

 

  

   Neuer Bürgermeister der Stadt Löbau ist Edmund Standara.

 

  

Groß-Gemeinde Löbau (Kreis Deutsch Eylau):

Zur Großgemeinde Löbau gehören u.a. auch Bischwalde, Fienau, Grabau, Groß-Lobenstein,  Güldenbach, Kasenitz, Kolzen, Lobenstein, Lossen, Mortung, Pommerken,  Pronikau, Rasen, Rakel, Rosental, Samplau, Stephansdorf, Tinnwalde, Tuschau und Tergewisch,

Gemeindevorsteher ist  Tomasz Ewertowski  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                Bild links: Kirche in Rosental 

 

 

 

 Kreis Soldau :

Im Kreis Soldau liegen heute u.a. Eichwalde, Hartowitz, Kölpen, Ramnitz und Rübenau.

 

 

 

Aus der

 Neumark. Der nächste Partnerschaftsbesuch.

 Sie pflegen gegenseitige Kontakte

Fünf Tage war eine kleine Delegation aus der deutschen Stadt Hude  aus dem Kreis Oldenburg zu Besuch, die vom Bürgermeister Axel Jahnz geleitet wurde.

Das war die dritte offizielle Delegation der Vertreter der Partnerstadt Hude in der Stadt an der Drewenz. Hude war früher von Vertretern der Verwaltung aus Nowe Miasto Lubawskie besucht worden. Seit einigen Jahren wird der Austausch der gymnasialen Jugend organisiert.

 

Bild: Während des offiziellen Zusammentreffens im Neumarker Stadtamt. Neben Lidia Grabowska (die erste rechts) sitzt Axel Jahnz.

 Grosse Pläne für die Zukunft

Unsere bisherige Zusammenarbeit freut uns. Der Jugendaustausch, die Realisierung von gemeinsamen Programmen sind wichtig für die junge Generation. Auch sind die geplanten Unternehmen für das Jahr 2003 und die nächsten Jahre erfreulich. Wichtig ist auch die zunehmende Kontaktanknüpfung zwischen Firmen, die in beiden Gemeinden tätig sind. Unsere Vertreter nehmen an einer Industriemesse in Hude teil.

Die Zusammenarbeit der lokalen Organisationen und Vereine ist für uns sehr wichtig - sagte Frau Lidia Orabowska, die Bürgermeisterin von Nowe Miasto Lubawskie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 Bild: Die Bürgermeisterin Lidia Grabowska in  Anwesenheit von Leon Prusakowski, dem Vorsitzenden des Stadtrats, schenkt Herrn Axel Jahnz ein Bild. Das Bild stellt das Panorama von Neumark dar, es wurde von Stanislaw Frydlewicz gemalt, dem Künstler aus Nowe Miasto Lubawskie.

 

 

 

 

Der erste Auftritt auf Polnisch

Ich will mich bei Euch bedanken, dass wir Eure Gäste sein können. Seit einiger Zeit pflegen wir gemeinsame Kontakte. Ich bin der Meinung, dass Hude und Nowe Miasto Lubawskie einen Partnervertrag unterschreiben sollen, gemeinsame Wege gehen, und auch gemeinsame Entscheidungen treffen. Ich wäre glücklich, wenn es uns noch in diesem Jahr gelingen würde, die Partnerschaft abzuschließen. Wir können auch unsere Kultur, Traditionen und Erfahrungen  austauschen  -  stellte  Axel  Jahnz  fest,  der Bürgermeister von Hude.

Axel Jahnz (um zu beweisen, dass es ihm sehr an der Partnerschaft liegt) las einige Sätze auf Polnisch. Er wünschte den Bürgern von Neumark eine gute Entwicklung und viel Erfolg. - Im vereinigten Europa werden wir zusammen nach vorne schreiten - versicherte der Bürgermeister von Hude.

Treffen und Gespräche

Wahrend der Aufwartung in Neumark besuchten die deutschen Gäste das  Gymnasium,  die  Grundschule  und  „die  Werkstatt  der Tätigkeitstherapie". Es kam ein offizielles Zusammentreffen zustande mit der Kommunalverwaltung, dem Stadtrat, mit den Vorsitzenden verschiedener Organisationseinheiten und   mit Vertretern von Vereinen, die in der Region tätig sind. Es wurde auch ein Stadtrundgang durch die Stadt mit dem Löwen und der Rose im Wappen geplant und eine Rundfahrt in der Gegend von Nowe Miasto Lubawskie.

Während ihres Aufenthalts in Polen fuhren die ausländischen Gäste nach Thorn, wo sie die Stadt besichtigten und sich mit den Wissenschaftsarbeitern der Nikolaus-Kopernikus-Universität trafen.

 Grazyna Jonowska  

 

 

 

Der Neumarker Chor Harmonia trat in Montabaur auf

Der gemischte Chor  „Harmonia“ aus Neumark ist der älteste Gesangverein des polnischen Bundeslandes Ermland-Masuren ( Wojewodschaft Warminsko-Mazurskie ) mit zur Zeit 40 aktiven Mitgliedern. 1898 gegründet, konzertierte „Harmonia“  1920 unter der Leitung eines der berühmtesten  Komponisten Polens, Feliks Nowowiejski, der dem Verein ein Lied widmete.

 

Zwischen 1950 und 1964 nahm der Chor an vielen Wettbewerben teil und wurde Preisträger in Bromberg und Danzig. Es folgten Festivalauftritte und Aufnahmen für den polnischen Rundfunk.

In den letzten zehn Jahren trat der Chor in Frankreich, Italien und Deutschland auf. „Harmonia“ war und ist bis heute ein besonderer Bestandteil des kulturellen Lebens der Kreisstadt Nowe Miasto Lubawskie. Zum 100 - jährigen Bestehen des Vereins, komponierte der in Montabaur lebende Musiker und Dirigent Tomasz Glanc, der seit vielen Jahren enge Kontakte zum Chor unterhält, ein Jubiläumslied. Dieses wurde während des Jubiläumskonzerts uraufgeführt und von ihm dirigiert.

 

Die Komposition widmete Glanc den verstorbenen Chormitgliedern, so u. a. seinem Vater.

Im Rahmen des Weihnachtsmarktes hatte  „Harmonia“ mehrere Auftritte   absolviert, sowie im Rahmen von Messen in der  katholischen Kirche in Wirges und in der katholischen Kirche in Montabaur mitgewirkt.

Eine Reise nach Montabaur war möglich dank einer Initiative von Herrn Tomasz Glanc, – dem ehemaligen Bürger von Nowe Miasto Lubawskie, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt.

    

Bild: Der Neumarker Chor Harmonia auf der Bühne in Montabaur. Edmund Tessmer, der Vorsitzende des deutschen Vereins in Neumark, stellt den Chor und seine Darbietungen vor.

 

Bild: Dem Bürgermeister von Montabaur wird vom Chor ein Gastgeschenk überreicht.

  

 

 

  

Veranstaltung in Neumark zum EU-Referendum in Polen

Am 31.Mai dieses Jahres fand in Neumark in der Oberschule, und von dieser organisiert, ein Aktionstag mit dem Thema  “Lerne deinen Platz in Europa kennen“ statt. Prof. Stephan Freiger und seine Frau waren zu dieser Veranstaltung eingeladen und Prof. Freiger hielt in der Aula der Oberschule ein Referat über „Deutsche und Polen in der Europäischen Union“.


 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Bild rechts: Prof. Stephan Freiger, Direktorin der Oberschule Dr. Alina Kopiczynska und Starost (Landrat) Stanislaw Czaika bei der Enthüllung des EU-Symbols, ein Wegweiser zu den EU-Städten Brüssel, Straßburg und Luxemburg.

 

 

Vor der Schule hatten Schülergruppen Stände aufgebaut mit Darstellungen der bisherigen EU-Mitgliedsländer.

 

Bild links: Schüler mit einem Pressefotografen vor dem Deutschen Stand.

 

 

 

    

                                                          

 

 

 

Bild rechts: Auf dem Weg zur Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz in Neumark.

 

 

V.L.: Dr. Alina Kopiczynska, Jerzy Resicki (Vors. Geschichtsverein Neumark) , Joanna Kardela, Prof.Freiger, Sabine u. Edmund Tessmer, Starost Czaika und Vize-Starost Jackjewitsch.

 

 

 

 

Rückblende

 

Bis hierher hat mich Gott gebracht 

 

„Bis hierher“ - das kann räumlich und zeitlich verstanden werden. Beides ist wohl auch gemeint in der Anfangszeile eines Liedes der Dichterin Ämilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt. Sie lebte von 1637 bis 1706. Ihre Kindheit fiel also in die Zeit des schrecklichen 30-jährigen Krieges, Da verwundert es nicht, dass sie als Flüchtlingskind in der Fremde geboren wurde. Schon mit vier Jahren verlor sie ihren Vater und mit fünf Jahren ihre Mutter. Als Waisenkind kommt sie zu Verwandten, die sie liebevoll aufnehmen.

Amilie Juliane erkennt trotz aller schweren Erfahrungen Gottes schützende, sorgende Hand in ihrem Leben und schrieb 1699 im Rückblick auf die ersten Jahre ihres Lebens und die vielen Erfahrungen der wunderbaren Führungen Gottes:

 

Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte,

bis hierher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte,  

bis hierher hat er mich geleit´, bis hierher hat er mich erfreut,

bis hierher mir geholfen.

 Hab Lob und Ehr, hab Preis und Dank für die bisher´ge Treue,

die du, o Gott, mir lebenslang bewiesen täglich neue.

In mein Gedächtnis schreib ich an: der Herr Hat Großes mir getan, bis hierher mir geholfen 

 Hilf fernerweit, mein treuster Hort, hilf mir zu allen Stunden, 

Hilf mir an all und jedem Ort, hilf mir durch Jesu Wunden. 

Damit sag ich bis in den Tod: durch Christi Blut hilft mir mein Gott; 

er hilft, wie er geholfen.  

 

In der ersten Strophe wird eine Feststellung getroffen: „Bis hierher hat mich Gott gebracht." In der zweiten Strophe werden daraus die Konsequenzen gezogen: „Hab Lob und Ehr, hab Preis und Dank.." In der dritten Strophe wird eine Bitte für die kommenden Tage, die noch unbekannte Zukunft formuliert: "Hilf fernerweit, mein treuster Hört.." Können wir es treffender für unser eigenes Leben in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sagen? Erinnert uns nicht vieles aus der Geschichte der Dichterin an eigene Erlebnisse und Empfindungen? Sind wir bereit, die im Lied in verdichteter Weise ausgedrückten Wahrheiten nachzusingen und auch für uns gelten zu lassen?

Ämilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt werden übrigens 587 Lieder zugeschrieben. Nur zwei davon haben in unseren Gesangbüchern einen bleibenden Bestand erhalten.  Die aber haben schon unzähligen Menschen Trost und Halt gegeben, weil sie sich in ihnen wiederfinden und zum Ausdruck bringen können. Neben „Bis hierher hat mich Gott gebracht" steht das andere Lied „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende...."

Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder einmal der früheren Zeiten erinnern. Es ist aber mindestens ebenso wichtig, dass wir beim Bedenken unseres Woher und Wohin um einen Halt wissen, den uns Gott in seinem Sohn und unserem Heiland Jesus Christus schenken möchte. Das ist wichtig für Zeit und Ewigkeit.

                                                                                                                              Superintendent Rudolf Steege 

  

    

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                             

Bilder: Johanneskirche in Löbau 2003 

  

 

 

Beginnen wir mit der Rückblende. 

Der erste „Drewenzbote“ kam im Dezember 1951 heraus. Ihm ist der folgende Artikel entnommen:  

 

 

Bericht aus dem 1. Drewenzboten vom Dez. 1951

 

Aus der Heimat

Nach Berichten von Landsleuten, die zurückblieben, und aus Briefen von Polen, waren die Tage nach der Besetzung fürchterlich. Selbst 80-jährige Frauen, ob Deutsche oder Polen, wurden nicht verschont. Deutsche wie Polen wurden verschleppt. So traf der Landsmann Steege in russischer Gefangenschaft im Ural den Fleischer Jablonski aus Sugainko als Internierten. Dieser sagte, dass er mit weiteren Kreisbewohnern dorthin verschleppt worden sei. Eine Denunziation genügte dazu.

Den Schwestern und dem Arzt im Löbauer Krankenhaus war es verboten, Deutsche ausserhalb des Krankenhauses zu behandeln. Über l00 Deutsche waren in der kleinen Schmiede auf dem Kasernengelände interniert; darüber lesen Sie in der Januar-Nr. 1951 des “Westpreussen“ Seite 9/10.

Das, was die Russen bis zu ihrem Abzug verschont hatten, fiel der Wut der Polen zum Opfer. DieDeutschen wurden mit einem N gezeichnet. Dann kamen sie in Arbeitslager, die sich u.a. in Schildern (Ostrowitt), Mortung, und den Klostergütern Löbau und Grabau befanden. Es war immer noch besser von der U.B. (Poln. politische Polizei) zur Arbeit eingeteilt zu werden, als vom Straflager Potulitz. Erstere konnten betteln gehen, und gute Polen hatten immer noch ein Herz.

Die Landwirtschaften über 399 Morgen wurden enteignet. So wurde 1946 Schildern, Schakenhof und Kleinlinker zus. eine Kolchoswirtschaft.Gut Bilitz ist eine Wüste. Die deutschen Höfe wurden meist mit Polen von ostwärts des Bug besetzt. Die Mühlen wurden verstaatlicht.

1947 kamen dann alle Deutschen unter die Kontrolle des Lagers Potulitz bei Nakel Krs. Bromberg.

Im Keller des Gesundheitsamtes in Neumark waren eine Anzahl Deutsche zusammengetrieben worden. Diese mussten drei Wochen lang das Straßenpflaster aufreißen und neu legen. Dann wurden alle nach Potulitz ins Lager verschickt.

Hier herrschten unmenschliche Zustände. Bei der Aufnahme wurden sämtliche Haare bei Frauen und Männern abgeschnitten, dann gebadet. Die gedämpften, noch feuchten Kleider mussten dann in den engen Räumen, wo 114 Mann zusammengepfercht waren, wieder angezogen werden.

Zwei Menschen schliefen auf einer Pritsche, 6o.cm Innenbreite, drei Pritschen übereinander. Eigene Decken und alle Habseligkeiten wurden abgenommen. Wanzen, Läuse und Flöhe scharenweise. Viele mußten hier sterben, verhungern oder an den Folgen der erlittenen Behandlung dahinsiechen. U.a. starben hier die alten Eheleute Jagusch aus Löbau (8o Jahre alt) und Frau Stachel, Mühle Schildern.

Aus mehreren Berichten ist zu entnehmen, dass Neumark zu 20% zerstört ist und Löbau zu 50%. Am Markt in Löbau stehen nur noch 3 Häuser.

Rudolf Steege, sen.

 

 

 

Im “Der Westpreuße“ vom Januar 1951 erschien der folgende Artikel, auf den im Drewenzboten hingewiesen wurde.

 

Januar 1945  -  Fluchtmonat

 

Deutsches Leid in Löbau/Westpreußen 1945

 

Der 20. Januar 1920 war in der Geschichte der Stadt Löbau/Westpr. ein schwarzer Tag, als sie ohne Volksabstimmung durch den Versailler Friedensvertrag an Polen abgetreten wurde. Die Nachbarkreise Osterode und Rosenberg, nur zehn Kilometer entfernt, blieben deutsch. Der 21. Januar 1945 ist aber zweifellos der schwärzeste Tag. Die Rote Armee erobert es und steckt Löbau in Brand, so daß es ein Trümmerhaufen wird. Am 18. Januar 1945 ergeht der Räumungsbefehl. In der Nacht zum 19. fährt der Sonderzug und bringt einen Teil der Bevölkerung in die Stadt Berent, die zum Aufnahmegebiet für Löbau seit dem Herbst 1944 bestimmt ist. Seit dem frühen Morgen des 19. Januar durchziehen Flüchtlingstrecks die Stadt. Am Vormittag schließt sich der Löbauer Treck mit dem Marschziel Berent auf vorgeschriebenem Wege an.

Am 19. Januar Nachmittag treffen aus Danzig 0mnibusse und Lastkraftwagen für die Evakuierung ein. Sie fahren teilweise leer ab. Am 20. Januar vormittags wird noch ein Sonderzug gestellt, der schwach besetzt abfährt. Der fahrplanmäßige Zugverkehr wickelt sich bis zum Abend des 20. Januar 1945 ab. Am Morgen des 20. Januar treffen Flüchtlinge aus Lautenburg  ein. Sie berichten, dass Lautenburg brennt. Sie werden verpflegt und weitergeleitet. Die Geschäfte sind  seit dem  19.  geschlossen, es gibt auch keinen Strom. Die polnische Bevölkerung hat zum größten Teil keinen Gebrauch von den Sonderzügen und sonstigen Fluchtmöglichkeiten gemacht. Sie hat sich in die umliegenden Dörfer begeben. In der Stadt sind fast  keine  Zivilisten,  sondern  nur  durchziehende Soldaten und Volkssturmmänner zu sehen. Es ist ruhig.

 Am  Abend  kommt  die  Nachricht, daß  Löbauer Volkssturm   in  Schweinichen  von  russischen Panzern  überfallen und  zusammengeschossen wurde. Dabei soll Kompanieführer Reuter gefallen sein. Gegen 18 Uhr sind Einschläge russischer Granaten in der Stadt. Dann wird es wieder ruhig. Von der Lautenburger Straße hört man in  der Ferne MG-Feuer,  sieht  Brände.  Montau soll brennen. Der Russe soll dort und in Grodden sein. Eine Fernsprechverbindung  mit der Kreisstadt Neumark/Westpr. ist nicht mehr möglich.

Die Nacht  zum  21.  Januar  verläuft  sonst  ruhig.  Das Durchziehen von Soldaten hat aufgehört. Man  hat das  Gefühl  der  Ruhe vor  dem Sturm.  Keiner  weiß was  eigentlich los ist. Ein gefangener Russe, bei Tuschau  gefangen,  wird eingebracht. Verwundete in das Krankenhaus Löbau eingeliefert.

Am 21. Januar 1945 gegen 8 Uhr hört man Gewehr- und MG- und  Geschützfeuer. Einschläge in der Stadt. Die schwache Garnison wehrt sich. Der Russe greift an. Der Gefechtslärm steigert sich. Ein großer Teil der Fensterscheiben platzt. Gegen 12 Uhr hört die Schießerei auf . Gegen  12.30 Uhr sind die ersten  Russen in der Stadt. Auf jede Bewegung in den Häusern  wird  geschossen. Im Krankenhaus waren sieben oder neun Schwerverwundete deutsche Soldaten mit einem deutsche Arzt zurückgeblieben. Dieser  wird  abgeführt, die Verwundeten umgebracht.(Der Arzt wurden später von den Russen auch erschossen. d.R.). Selbst Polen waren über diese  Tat empört und sagten, daß so etwas die Deutschen nie getan hätten.  In der  Stadt zertrümmern Kolbenschläge Fenster und Türen. Der übliche Ruf „Uhre,  Uhre" ertönt. Griffe an die Handgelenke, drohende Gebärden.  Ganze Horden stürmen  herein,  alles wird durchgewühlt und was brauchbar erscheint, darunter  auch  die Lebensmittel, mitgenommen. Die Möbel durch  Kolbenschläge zertrümmert. Natürlich kam auch die Forderung “Komm   Frau".  Selbst vor 80jährigen  wurde nicht haltgemacht. Man machte keinen Unterschied zwischen Deutschen und Polen.

Am Nachmittag brannte das Gymnasium, das von der Garnison  als Stabsgebäude benutzt wurde. Auch in Richtung Lautenburger Straße war Feuerschein.  In der Dämmerung  brachte ein Russe auf einem  Schlitten  Päckchen  in  die  Kaserne  (Seminar). Kurz darauf brannte sie lichterloh. In   einem Nebengebäude explodierte Munition mit großem Krachen.  Das Postamt brannte zu gleicher Zeit.  Auch in der  ganzen Stadt wüteten Brände.   Sie war taghell erleuchtet. Die Plünderungen und Schändungen gingen die ganze Nacht durch. Die alten Jaguschs  hatten  noch  in  dieser Nacht  Ruhe, da bei  ihnen  ein  russischer  Stab  Quartier  bezogen hatte, der sich   anständig verhielt. Die alte Frau Lack in der Kuppnerstraße und  Frau  Plath in der Kopernikusstraße  erhängten  sich.

Nach der Feuersbrunst standen am Markt nur noch drei Häuser, die neue   Apotheke, Kaisers Kaffeegeschäft und Melzer. Alles andere ist ein Trümmerhaufen. In der Warschauer Straße ist auf der einen Seite alles, einschließlich Rathaus, mit Ausnahme der Drogerie, abgebrannt. Auf der gegenüberliegenden  Seite  sind  mehr  Gebäude stehen geblieben. In der Danziger Straße sind die Gebäude Nr. 2, 4, 6, 8, 10. 18, mehrere Grundstücke gegenüber dem  evangelischen Friedhof, das Baugeschäft Jahnke, das Wohnhaus der Untermühle, das Gymnasium, Nr. 21, die Kaserne (Seminar), das Postamt, Nr. 7, 3, das Grundstück Tysler,  das Deutsche Haus, der Feuersbrunst anheimgefallen. In der Kuppnerstraße ist das Lichtspieltheater, das Grundstück Schneider und  Koscorreck, sowie mehrere Wohngebäude, vernichtet. In der Deutsch-Eylauer Straße stehen das Krankenhaus, das Gefängnis und die Barbarakirche. Das Amtsgericht und das Finanzamt sind mit zerstört, desgleichen die Molkerei in der Kopernikusstraße. In den übrigen Straßen sind gleiche Verwüstungen. Die drei Kirchen sind stehen geblieben. Die Türme weisen erhebliche Beschädigungen durch Beschuß auf. In den Straßen liegen noch mehrere Tage nach der Besetzung die gefallenen deutschen Soldaten, ferner Haustiere, Hausrat und Lebensmittel.

Die  polnische  Bevölkerung  kehrt  allmählich von den umliegenden Dörfern zurück. Sie geht verstört durch die Straßen, denn ein sehr großer Teil hat Wohnung und Einrichtung verloren. Die Polen rücken in den stehengebliebenen Grundstücken zusammen und holen sich zusammen, was zu finden ist. Die zurückgebliebenen Deutschen werden aus ihren Wohnungen und Besitz geworfen. Sie dürfen nichts mitnehmen. Sie wurden mit Totschlag bedroht, falls sie sich in ihrem Besitz wieder sehen ließen. Die Deutschen sammeln sie auf  dem  Grundstück Jagusch  in  der  Danziger Straße.

Hierher bringen die Polen auch eines Tages die bessarabien-deutsche Frau Heß mit drei Kindern aus Samplau. Sie ist schwer verwundet und braucht dringend ärztliche Behandlung. Der Krankenhausarzt lehnt Hilfeleistung mit der Begründung ab, daß es ihm untersagt sei, zu Deutschen zu gehen. Auch die Nonnen verweigerten Hilfe wegen der Unsicherheit auf der Straße. Es wird berichtet, daß auch sie alle geschändet wurden. Eine verletzte deutsche Frau wurde aber an demselben Tage vom Arzt behandelt (im Krankenhaus) und diese erhielt auch für Frau Heß Verbandszeug. Frau Heß wurde später in das Krankenkenhaus eingeliefert, wo sie in einem sauberen Bett mit sauberem Verbandszeug, in einem Raum mit polnischen Patienten bei einem Besuch durch eine Leidensgefährtin  angetroffen  wurde.  Sie klagte nicht, verstarb aber um die Osterzeit und wurde auf dem evangelischen Friedhof durch deutsche Männer beigesetzt. Was mag aus ihren Kindern geworden sein? Die Nonnen haben eine deutsche Verletzte mehrmals im Krankenhaus verbunden.

 

Die Wochen nach der Besetzung waren schlimm. Im Hause Jagusch waren   17   Deutsche.   Die Ernährung machte Schwierigkeiten. Dazu die dauernden Ängste und Aufregungen vor den Russen. Sie waren nicht eine Minute am Tage oder in der Nacht vor diesen sicher. Sie wagten es nie, sich schlafen zu legen. Die Haustüre durfte nicht abgeschlossen werden. Angstvoll horchte man auf sich nähernde Schritte. Bei den Polen haben sich die Russen in den ersten Wochen nicht besser benommen.          

Die polnische Stadtverwaltung richtete sich in der Kuppnerstraße im Hauptschulgebäude ein und die russische Kommandantur im Café Pior. Bürgermeister wurde ein bei Deutschen und Polen in keinem guten Ruf stehender, aus dem ersten Weltkrieg zurückgebliebener russischer Kriegsgefangener namens Boryna. Er nahm von der Bogunschen Landwirtschaft Besitz. Boryna benahm sich den Deutschen gegenüber sehr gemein. Er war  meistens betrunken und hatte als Zeichen seiner Würde eine Maschinenpistole umgehängt, mit der er immer bedrohlich herumfuchtelte, wenn er von einem  Haufen  polnischer Miliz  begleitet, die Deutschen heimsuchte. Alle atmeten auf, wenn die Tortur der Durchsuchung und Verhöhnung wieder einmal überstanden war. Niemand durfte deutsches Geld besitzen. Es mußte abgeliefert werden. Polnisches Geld hatten in dieser Zeit weder die deutschen noch die polnischen Einwohner.  Es wurden deshalb Bezugscheine für Brot, Fleisch   und Säuglingsmilch ausgegeben. Bezahlt brauchte nicht zu werden. Es gab aber nur sehr schlechte Qualitäten. Das Fleisch war ganz schwarz und  stammte wahrscheinlich von verendeten, nicht ausgebluteten Tieren. Dafür mußten sich Deutsche und Polen täglich acht Stunden zur Arbeit stellen. Ein Russe und polnische Miliz beaufsichtigten. Den Polen gefiel dieses gar nicht und die Miliz hatte viel zu tun, sie heranzuholen.

Anfang März erschien eines Morgens polnische Miliz unter Führung  eines Offiziers (Kruza aus Löbau) und erklärte, daß die Deutschen in ein Lager kämen und in einer halben Stunde abmarschfertig sein müßten. Betten dürften nicht  mitgenommen werden, aber für jeden zwei Decken  und Verpflegung für drei Tage. Man verschwieg aber, woher Decken  und  Lebensmittel  genommen  werden sollten. Wohin würde es gehen? Zum  Glück blieben sie in Löbau.

Es ging auf das Kasernengelände.  Hier war an der Feldstraße zwischen den Pferdeställen die Waffenmeisterei, ein kleines  einstöckiges  Gebäude  mit  vergitterten Fenstern stehen geblieben. Hier werden die deutschen Frauen und Kinder auf Stroh in Etagenbetten untergebracht. Die Männer kamen in das Gefängnis. Tag und Nacht erfolgte scharfe Bewachung durch Miliz. Der Herd wurde erst gebaut. Die erste Mahlzeit gab es am dritten Tag abends.  Der Hunger war schon in den verflossenen Wochen trainiert worden. Einen Abort gab es in den ersten Tagen auch nicht. Bei der Aufnahme  in das Lager wurde jeder  sehr genau untersucht; alle  Mantel-  und  Kleidersäume  gründlich  abgefühlt und alles abgenommen, was die Polen gebrauchen konnten, und wenn es nur ein alter Wecker war; denn es gab nicht mehr viele Uhren in der Stadt. Am ersten Tag waren ca. 20 Frauen und Kinder im Lager. Täglich kamen neue Einweisungen, von der Flucht Zurückgekehrte oder in der Umgebung aufgelesene. Es waren bald über 100 Personen in drei kleinen Räumen. Lagerkommandant  war ein gewisser Chylewski, ein Verwandter des Drogisten Kaschubowski,  und Lagerführer der einarmige  frühere Nachtwächter des Sägewerks Gorczynski. Letzterer trug stets eine lederne Reitpeitsche bei sich. Soweit bekannt, hat er nur einmal vier Frauen geschlagen. Chylewski war sehr jähzornig und schlug wohin er traf. Einmal hat er auch einen Internierten des Männerlagers, Neumann aus der Lazarettstraße, geschlagen und übel zugerichtet, trotzdem dieser ihm nicht unterstellt war.

Der  Lagerführer des Männerlagers im Gefängnis, Kowalski, soll anständig  gewesen sein und immer etwas für die Mahlzeiten beschafft haben. Das Essen im Frauenlager war nicht ausreichend, Brot täglich 250 Gramm. Manchmal auch nur  für drei Tage 250 Gramm. Dann gab es einen halben Liter Kaffee und Mittagessen. Wenn von letzterem  etwas übrig blieb, wurde es abends ausgegeben.  Sonst wurde  abends  nichts  verabfolgt.

In den ersten vier Wochen waren noch in der Kaserne  eingemietete  Möhren und  Steckrüben vorhanden; auch wurden Kartoffeln aus dem Präkonwerk angeliefert. Dann wurde die Lage kritisch. Jeder war froh, am Arbeitsplatz vom polnischen Arbeitgeber noch zusätzlich etwas zum zweiten Frühstück oder Nachmittagskaffee zu erhalten. Schlimm  war es für die Arbeitsunfähigen und für die Alten. Die Polen  mußten die Arbeitsleistungen an das Lager bezahlen. Der Arbeitseinsatz erfolgte in Trupps in der Landwirtschaft oder bei der Straßenreinigung, auch einzelne im Haushalt. Im Anfang war die Bewachung sehr streng, sowohl auf dem Wege zur Arbeit, als auch auf der Arbeitsstelle. Bis Pfingsten hatte sich diese soweit gelockert, daß die Internierten alleine zur Arbeit gingen. Hierdurch hatten sie Kontakt mit der Bevölkerung  und es wurde ihnen manches Stück Brot, manchmal auch ein Ei und wenn das Glück es gut meinte, ein Stück Speck zugesteckt.

Es hatte fast jeder seine  Freunde  von  früher, denen  es aber in der zerstörten Stadt auch nicht üppig ging. Im Grunde hatten diese wohl Mitleid, aber sie konnten auch  nichts tun, weil sie zu denen, die damals gerade am Ruder waren, keine Beziehung hatten oder sich selbst vor diesen  fürchten mußten.

Ohne diese heimlichen Zuwendungen hätten die Deutschen das Lager nicht überstanden. Es gab natürlich auch Polen, die haßten und es die Internierten fühlen ließen. Gemäß der Charta der Ostvertriebenen sollen deren  Namen vergessen werden.

Um Ostern kam für die deutschen Mütter im Lager ein trauriger Tag, als alle Kinder in das Kloster (Krankenhaus) abgeliefert werden mußten. Es hieß, sie sollten polnisch erzogen werden. Diese Maßnahme ging nicht von den Nonnen aus. Die Mütter durften aber die Kinder jeden zweiten Sonntag besuchen. Die Ungewißheit über deren Schicksal machte den Angehörigen viel Sorge. Soweit bekannt, erhielten aber alle Eltern ihre Kinder bei der Übersiedlung nach Deutschland zurück.

Im Hochsommer wurden alle Arbeitskräfte aus dem Lager an Bauern in den umliegenden Dörfern verteilt. Die „Eingedeutschten" wurden, soweit sie im Lager waren, nach Hause entlassen. Die Alten und Arbeitsunfähigen wurden sich selbst überlassen.  In der Stadt  durfte ihnen  keine  Unterkunft gewährt werden. Es wurde den Deutschen nahegelegt, nach dem Westen abzuwandern. Die Reisetage waren furchtbar. Die Deutschen waren Freiwild für Russen und Polen.

Frau Heß war der einzige Todesfall im Lager. Die 52 in Löbau gefallenen deutschen Soldaten, Frau Lach und Frau Plath ruhen in einem Massengrab hinter dem katholischen Friedhof. Der Kommandeur der Löbäuer Garnison, Korvetten-Kapitän Graf Schwerin ist unter ihnen (Wie später berichtigt, ist er in Rosen beerdigt).

Im Herbst 1945 begannen in der Stadt Löbau die Aufräumungsarbeiten. Wie sieht es heute aus?

Es kommen nur spärlich Nachrichten, da in Polen Auslandsbriefwechsel unerwünscht ist. Im Jahre 1949 begann man, den evangelischen Friedhof in einen Sportplatz zu verwandeln. Die katholische Gemeinde soll keinen Geistlichen haben. Es waren früher immer mehrere tätig. Die Arbeitsmöglichkeiten sind schlecht. Polnische Arbeiter sind nach Oberschlesien abgewandert. Es wird auch Propaganda für eine Umsiedlung in die Gebiete zwischen Weichsel und Oder gemacht. Das Dorf Kölpen soll zur Kolchose zusammengeschlossen sein.

Rudolf Steege, Sen.

 


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