Heimatkreistreffen 2003
Sonnabend 13. September und Sonntag 14. September |
Prof. Stephan Freiger
:
0561-402489
Am Hahnen
11
e-Mail: freiger@uni-kassel.de
34132 Kassel
Bericht
über das 22. Heimatkreistreffen der Neumarker Kreisgemeinschaft am 13. und 14. September 2003 in Hude
Zum 22. Heimatkreistreffen in Hude waren über 30 Landsleute gekommen. Aus der alten Heimat waren Edmund Tessmer, der Vorsitzende des deutschen Vereins und zwei Vorstandsmitglieder unserer Einladung gefolgt.
Das im Programm angekündigte ungezwungene gesellige Beisammensein am Samstag, den 13. September, wurde etwas offizieller. Der Landrat von Neumark, Stanislaus Czajka, kam mit einer 14-köpfigen Delegation zu Besuch.
Landrat Czajka und seine Delegation, vom Landrat des Landkreises Oldenburg, Frank Eger, zu einem Arbeitstreffen eingeladen, ließen es sich nicht nehmen, den Kontakt zu den deutschen ehemaligen Bewohnern des Kreises Neumark zu vertiefen. Neben Reden und Videovorführungen gab es viele persönliche Gespräche.
Am Sonntag, den 14. September, begann das Treffen mit geistlicher Einleitung und Totenehrung durch Beiratsmitglied Superintendent Rudolf Steege und den stellvertretenden Heimatkreisvorsitzenden Alfred Brandt.
Nach der anschließenden Heimatkreisversammlung (siehe gesonderten Bericht) fand die Feierstunde im Beisein der Vertreter des Patenkreises und der Gemeinde Hude statt. Mehr ist dem abgedruckten Bericht aus der Nordwestzeitung zu entnehmen.
Grußworte sprachen Landrat Frank Eger, Stadtrat Jörg Kreusel im Auftrage der Gemeinde Hude.
Der stellv. Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Westpreußen, Jürgen Schuch, berichtete ausführlich über im abgelaufenen Jahr stattgefundene Begegnungen mit und in der alten Heimat.
Pflug bekommt das silberne Ehrenzeichen verliehen
HEIMATTREFFEN : Die vertriebenen Bewohner des alten Kreises Neumark empfangen polnische Gäste
Gerold Pflug (links) wurde von Prof. Stephan Freiger mit dem silbernen Ehrenzeichen der Landsmannschaft Westpreußen geehrt
LANDKREIS//HUDE/KOS
Das silberne Ehrenzeichen der Landsmannschaft Westpreußen bekam am Sonntag .der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Hude, Gerald Pflug, verliehen.
Prof. Stephan Freiger aus Kassel, Vertreter des westpreußischen Heimatkreises Neumark (heute Nowe Miasto Lubawskie in Polen}, überreichte die Auszeichnung samt Urkunde.
Rund 40 ehemalige Neumarker waren für zwei Tage nach Hude gekommen. Am Sonnabend nahm auch der .Starost (Landrat) von Nowe Miasto Lubawskie am Treffen der Vertriebenen teil. Freiger hob die in den vergangenen Jahren gewachsene Freundschaft zwischen Polen und Deutschen in der alten Heimat hervor.
Man sei ein Stück weitergekommen, zog Landrat Frank Eger eine Bilanz des zu Ende gegangenen Besuches der polnischen Delegation, räumte aber auch ein, dass in den vier Tagen einige Differenzen zu Tage getreten seien. Unterm Strich sehe er aber Entwicklungsmöglichkeiten für die Partnerschaft. Wichtiger als der Besuch Offizieller sei der Kontakt der Vereine und Menschen.
Im Namen der Gemeinde Hude begrüßte Jörg Kreusel die Neumarker. Er erinnerte daran, dass die katholische Gemeinde und einige .Vereine aus Hude bereits Kontakte nach Polen gehabt hätten, als 1999 dort ein Jugendzeltlager stattfand. Im Oktober werde Hude mit der Stadt Nowe Miasto eine Partnerschaft abschließen.
Auf die vielfältigen Kontakte der vertriebenen Westpreußen zu ihrer alten Heimat und den neuen Bewohnern wies auch Hans-Jürgen Schuch aus Münster, stellvertretender Bundesvorsitzendere der Landsmannschaft Westpreußen, hin. Es bestehe ein großes Interesse junger Polen an der Vergangenheit, der Deutschunterricht erfreue sich immer größerer Beliebtheit. Seit zwölf Jahren gebe es In Westpreußen auch deutsche Vereine, inzwischen seien es 20.
Kritische Anmerkungen kamen von Edmund Tessmer, der mit seiner Frau als Vertreter eben jener Deutschen im Kreis Nowe Miasto nach Hude gekommen war. Es gebe noch Vorbehalte und Behinderungen. So seien alle Vereine von Nowe Miasto beim Empfang der Huder Delegation eingeladen gewesen, nur nicht der deutsche, An Eger richtete er die Bitte, sich bei seinem polnischen Kollegen Stanislaw Czajka dafür einzusetzen, dass der deutsche Verein für seine Räume keine Miete zahlen müsse.