N e u m a r k

      Heimatkreistreffen 1999

         in

                                           Hude
 
 
 
 
 

           Neumark/Westpr.

 
Prof. Stephan Freiger
Vorsitzender (Heimatkreisvertreter) des Heimatkreises Neumark/Westpr.
Am Hahnen 11
D  34132  K a s s e l

    email: freiger@uni-kassel.de                phone: +49561-402489 


Heimatkreistreffen Neumark/Westpr. in Hude Pfingsten 1999
 


Die älteste Teilnehmerin Frau Anna Freiger  (91 Jahre) kommt zum Heimatkreistreffen auf dem Bahnhof in Hude an.

                             

                         Prof. Stephan Freiger, Heimatkreisvertreter                                            Hans-Jürgen   Schuch,  Geschäftsführer

                                                                                                                                      der Landsmannschaft   Westpreußen

 
                           
  Stanislav Gajka, Vice-Starost des heutigen Kreises Neumark (Nowe Miasto Lubawskie)
  mit Dolmetscherin Joanna Kardela, bei seiner Rede und bei der Übergabe von Gastgeschenken.
 
 
 

                               

                  Rudolf Kaltenhauser, Stellv. Landrat des Kreises Oldenburg                                  Gerold Pflug,     Ratsvorsitzender Hude 

                                                                                           

 

                    
  Polnischer Jugendchor                und                         Blick in den Saal
 


 

Reden auf dem Heimatkreistreffen:

Eröffnungsrede   -  zur Festversammlung am 24. Mai 1999

 
Festrede   -  zur Festversammlung am 24. Mai 1999
 

 Artikel aus "Der Westpreusse" Nr.2-2 Jahrgang 52 S.8/9

Heimatkreistreffen

Das 20. Heimatkreistreffen der Neumarker zum 50-jährigen Bestehen des Heimatkreises fand am 22. Und 23.5.99 statt und damit bewußt in der Endphase des Jugendtreffens. Es war das 25-jährige Jubiläum der Patenschaft des Landkreises Oldenburg.  

Schon zur Mitgliederversammlung am Samstag, den 23. Mai, waren viele Mitglieder des Heimatkreises gekommen. Auch von der deutschen Minderheit aus der alten Heimat Neumark (Bund der  Bevölkerung  deutscher Volkszugehörigkeit, Ortsgruppe Neumark) war eine Delegation angereist. Die beiden Vorstandsmitglieder Jan Ìugiewicz (Vorsitzender)   und  Edmund Tessmer überbrachten Grüße.

Am Pfingstsonntag (23.5.99) begann der Festtag im Kulturhof Hude um 9 Uhr mit einer geistlichen Feier, durchgeführt von Pastor Helmut Steege,  und der Totenehrung, vorgetragen vom stellvertretenden  Heimatkreisvertreter Alfred Brandt, mit geistlichen Liedern umrahmt vom polnischen Jugendchor.                              .

Um 10 Uhr eröffnete der Heimatkreisvertreter, Prof. Stephan Freiger, die Festveranstaltung. Er erinnerte an den Krieg und die Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen Deutschen Ostgebieten und auch daran, daß es heute um eine gemeinsame Zukunft geht: „Eine Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen ist nötig, um das künftige  Zusammenleben beider Völker in einem vereinten Europa zu ermöglichen. Voraussetzung dafür aber ist ein gegenseitiges Kennenlernen und Verstehen. - Deshalb dieses Zeltlager“.

Als erster Gastredner sprach der Geschäftsführer der Landsmannschaft Westpreußen, Herr Hans-Jürgen Schuch. Er berichtete über die Arbeit der Landsmannschaft, die ebenfalls in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert. Er konnte aber auch von der Übernahme der Patenschaft des Landkreises Oldenburg für den Heimatkreis Neumark berichten, denn er war an der Veranstaltung im März 1973 beteiligt.

Für den Patenkreis Oldenburg sprach der Stellv. Landrat, Herr Rudolf Kaltenhauser, der schon öfter an früheren Heimatkreistreffen teilgenommen hat.

Ihm folgte der stellv. Landrat des jetzigen Kreises Neumark (Nowe Miasto), Vice-Starost Stanislav Gajka, der die Grüße des polnischen Landrats des heutigen Kreises Neumark (Nowe Miasto), Herr Starost Wazlaw Derlitzki, überbrachte und Schreiben des Landrats, wie auch der Bürgermeister der beiden Städte des ehemaligen Landkreises Neumark/Westpr., Neumark (Nowe Miasto Lubawskie)  und Löbau (Lubawa), der Herren Witold Lendzion und Jaroslaw Maskiewicz, überreichte. Die Rede von Herrn Gajka wurde von der polnischen Lehrerin Frau Joanna Kardela übersetzt.

Der frühere Bürgermeister und jetzige Ratsvorsitzende der Gemeinde Hude, Herr Gerold Pflug, der schon öfter die Neumarker bei Heimatkreistreffen begrüßt hatte, überbrachte die Grüße der Gemeinde. Von den 20 Heimatkreistreffen war  es bereits das 14. in Hude.

Den Festvortrag hielt der Heimatkreisvertreter Prof. Stephan Freiger über die ethnische Geschichte des Kreisgebiets Neumark: „Wer waren die Bewohner des ehemaligen Kreises Neumark/Westpr., woher kamen sie, wo sind sie geblieben, wer wurde vertrieben und  wer ist geblieben?“  Er spannte den Bogen von der Zeit der Prußen über die deutschen und polnischen Besiedlungsbemühungen bis zur Gegenwart.

Frau Joanna Kardela und die polnischen Jugendlichen bedankten sich für die Einladung und die schönen Tage in Hude mit Kurzvorträgen, polnischen Bildbänden, die Jugendlichen ganz besonders mit ihren Volksliedern.

Heimatkreistreffen laufen gemeinhin nach einem bestimmten, vorgegebenen, Ritual ab. Dieses Mal nicht. Nicht nur, daß Jugend das Bild prägte, es kam Stimmung auf - Stimmung für eine neue Sicht, für ein Handeln, das in die Zukunft weist.

In die Zukunft weisen gewiß die Kontakte, die Prof. Freiger zwischen  dem Oberkreisdirektor des Landkreises Oldenburg, vertreten durch seinen Stellvertreter, dem Leitenden Kreisverwaltungsdirektor Frank Eger und dem Stellvertretenden Landrat von Nowe Miasto, sowie zwischen ihm und  Bürgermeister Jahnz herstellen konnte, die zu einem Erfahrungsaustausch auf Verwaltungsebene führen sollen.

Es verwundert deshalb nicht, daß beide Seiten die Kontakte fortsetzen wollen.

Auf Einladung aus Nowe Miasto (Neumark) werden deutsche Jugendlichen vom   22. Juli  bis   6. August 2000 einen Gegenbesuch in Polen machen. Anmeldungen zur Teilnahme  nimmt der Heimatkreisvertreter entgegen.

Informationen können auch über das Internet unter „ www.heimatkreis-neumark.de“ abgerufen werden.

  

        Hannelore Freiger



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